-Anzeige-

100 Tage im Amt: Kirchhellens Bezirksbürgermeister zieht erstes Zwischenfazit

Hendrik Dierichs blickt auf die ersten drei Monate als neuer Bezirksbürgermeister in Kirchhellen zurück. Diese Themen sind ihm wichtig…

Hendrik Dierichs an seinem Schreibtisch in der Bezirksverwaltungsstelle Kirchhellen. Foto: Julian Schäpertöns
- Anzeige -

Die ersten 100 Tage als neuer Bezirksbürgermeister in Kirchhellen waren für Hendrik Dierichs durchaus zeitintensiv, aber überwiegend positiv. „Ich habe viele Zuspruch von den Menschen bekommen“, sagt der 35-Jährige. Viele Vereine und Organisationen hat er in den vergangenen drei Monate besucht, einen Draht zur Verwaltung aufgebaut und zahlreiche Gespräche mit Bürgern geführt. Gelernt hat er in den ersten 100 Tagen vor allem eines: wie wichtig Kommunikation ist!     

Als Bezirksbürgermeister will Hendrik Dierichs Ansprechpartner für alle Kirchhellener, Feldhausener und Grafenwälder sein. Gerne versucht er bei Problemen eine Lösung zu finden. Aber was viele nicht wissen: seine Tätigkeit als Bezirksbürgermeister ist ein Ehrenamt. Weiterhin arbeitet er als Meister im Strombereich beim ELE-Verteilernetz. „Die Freizeit ist schon weniger geworden“, erzählt Hendrik Dierichs. „Aber durch meinen Vater wusste ich ja schon, was auf mich zukommt.“

Teilweise 20 bis 30 Mails kommen am Tag rein. Doch in vielen Fällen ist Dierichs auch nicht der richtige Ansprechpartner. Wenn zum Beispiel wilde Müllkippen entdeckt werden, vermittelt Dierichs auch nur an die BEST weiter. „Am besten direkt dort anrufen und es wird einem schneller geholfen.“ (Eine Liste mit Kontaktmöglichkeiten ist am Ende des Artikels zu finden!)

Am 12. März wurde Hendrik Dierichs von der Bezirksvertretung Kirchhellen zum Nachfolger von Ludger Schnieder gewählt. Foto: Julian Schäpertöns

Als Bezirksbürgermeister vertritt Hendrik Dierichs allererst die Interessen der Kirchhellener innerhalb der Stadtverwaltung – doch sein Handlungsspielraum wird oftmals überschätzt. „Es geht nur vorwärts, wenn die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung verbessert wird“, ist seine Devise. „Es ist wichtig, frühzeitig zu kommunizieren und zu erklären.“ Aus diesem Grund will er zukünftig mindestens einmal im Jahr zu einem Bürgerforum einladen – um zwar jeweils in Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen. Dazu sollen auch Experten aus der Verwaltung und politische Entscheidungsträger eingeladen werden.

Eine feste Sprechstunde, wie es sie früher einmal gab, will Dierichs nicht anbieten. Stattdessen will er Gesprächstermine flexibler gestalten. Wer mit dem Bezirksbürgermeister einen Termin vereinbaren möchte, sollte dies am besten über dem Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Magnus Thesing unter der Rufnummer (02041) 70-4026 tun.

„Die Gemeinschaft ist sehr stark im Dorf“

Thematisch waren die vergangenen 100 Tage abwechslungsreich und spannend. Durch seine früheren ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der Schützengesellschaft oder der Landjugend ist Dierichs im Dorf gut vernetzt. Doch in seiner neuen Position lernte er das Dorf nochmal ganz neu kennen. „Die Gemeinschaft ist sehr stark im Dorf“, sagt er. Vieles funktioniere nur gut, weil sich viele Menschen ehrenamtlich engagieren.

Gerade in Hinblick auf das städtische Haushaltdefizit sei das Vereinsleben zukünftig nochmal mehr zu würdigen. Denn die Vereine fördern das Gemeinschaftsleben und machen das Dorf lebenswerter. „Und ich habe die Rückmeldung aus den Vereinen, dass sie sich sehr freuen würden, auch Neu-Kirchhellener zu begrüßen. Integration ist nicht immer leicht, wenn man zugezogen ist, aber die Vereine freuen sich über neue Kontakte.“  

Auch in der Wirtschaft sieht der Bezirksbürgermeister Kirchhellen gut aufgestellt. „Ich bin stolz, dass wir so viele tolle Unternehmer vor Ort haben – vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum großen Movie Park“, sagt er. „Und auch der Ortskern mit seinen Geschäften funktioniert gut.“ Mit Blick auf die Verwaltung würde er sich wünschen, dass den Unternehmern in Kirchhellen zukünftig mehr Vertrauen geschenkt wird und Steine aus dem Weg geräumt werden.

Zum Thema Neubaugebiete sagt Dierichs: „In Kirchhellen-Mitte ist eine Atempause nötig.“ Allerdings sieht er in Grafenwald eine Entwicklung zwingend notwendig – gerade in Hinblick auf den demografischen Wandel. Und auch Verbesserungen in der Infrastruktur hält er in allen Ortsteilen für wichtig. „Straßenbau ist sinnvoll, auch wenn dann teilweise Sperrungen notwendig sind.“

Da die Stadt Bottrop ein riesiges Loch im Haushalt stopfen muss, sieht er auch Kirchhellen in der Pflicht, zukünftig Verantwortung zu übernehmen. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, aber wollen auch fair behandelt werden“, so Dierichs.

Viel ist für den neuen Bezirksbürgermeister in nächster Zeit zu tun. In seiner neuen Rolle hat sich Hendrik Dierichs mittlerweile eingelebt. „Ich wurde erstaunlich viel gelobt und mir wurde viel Mut zugesprochen“, sagt er. Negative Erfahrungen habe er bisher noch nicht gemacht. Nach 100 Tagen bereut er es nicht, sich für dieses Amt entschieden zu haben.

Kontaktmöglichkeiten für verschiedene Thematiken:


BEST (z.B. wilde Müllkippen)
(02041) 7969 oder über BEST-App

Kommunaler Ordnungsdienst:
(02041) 703971

Grünes Telefon (z.B. Hinweise zu Grünanlagen)
(02041) 705060

Straßenschäden:
(02041) 705050

Kontakt zum Bezirksbürgermeister:
(02041) 70-4026

Folge der Bottroper Zeitung auf Facebook & Instagram und abonniere den kostenlosen BOZ Newsletter.

Julian Schäpertöns
Autor: Julian Schäpertöns

Ich bin in Dorsten aufgewachsen und lebe seit einigen Jahren in Kirchhellen. Die Region kenne ich also von klein auf. Von 2013 bis 2016 habe ich Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen studiert. Bereits neben meinem Studium habe ich 2014 die Firma JS-Media gegründet und mein Portfolio als Journalist, Fotograf und Videograf nach und nach ausgebaut. Seitdem berichte ich für verschiedene lokale Medien in der Region.

- Anzeige -

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein