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Keine Angst vor der Pflege

Anette Schöps von der „Altenpflege mit Herz“ erzählt, warum es für ältere Menschen oftmals Überwindung kostet, professionelle Hilfe anzunehmen.

Anette Schöps leitet seit vielen Jahren die „Altenpflege mit Herz“ in Kirchhellen. Sie weiß: viele Menschen haben Angst professionelle Pflege in Anspruch zu nehmen. Foto: Julian Schäpertöns
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Anette Schöps beobachtet es selbst: Menschen, die professionell gepflegt werden, werden immer älter. „Oftmals muss erst ein großer Leidensdruck da sein, bis Hilfe in Anspruch genommen wird“, erzählt die Leiterin der „Altenpflege mit Herz“ in Kirchhellen. Grund dafür sind oft Ängste und Unsicherheiten. Doch Anette Schöps sagt: „Man braucht keine Angst vor der Pflege haben!“

Nicht selten übernehmen die eigenen Kinder die Pflege der Eltern und muten sich damit einiges zu. „Die Angehörigen fühlen sich verantwortlich und ein gewisser Druck entsteht. Das kann schnell zur Überforderung führen“, erklärt Anette Schöps. Ihre Devise: Schuster bleib bei deinen Leisten! „Man kann besser qualitative gute Zeit mit den Eltern verbringen und die Pflege den Profis überlassen. Davon haben alle mehr.“

Anette Schöps weiß, dass es viel Überwindung kostet, sich einzugestehen, dass man professionelle Hilfe benötigt. Es ist vor allem die Angst vor dem Ungewissen. „Pflege bedarf viel Vertrauen. Schließlich kommen fremde Menschen in dein Haus und jemand drängt in die Privatsphäre ein“, erklärt Anette Schöps. „Zusätzlich kommt die Angst vor der finanziellen Belastung.“ 

Doch Anette Schöps weiß auch, dass diese Ängste schnell verflogen sind. „Pflege entwickelt sich. In vielen Fällen fangen wir mit Kleinigkeiten wie Kompressionsstrümpfe an und ausziehen an und mit der Zeit wird Vertrauen aufgebaut und die Pflege wird erweitert.“

Zunächst wird immer ein kostenloses Beratungsgespräch geführt. „Man muss nicht denken, dass man entmündigt wird, sollte man Pflege in Anspruch nehmen. Es gibt immer ein Mitspracherecht und ein Vertrag ist nicht in Stein gemeißelt und kann der aktuellen Situation angepasst werden. Bei uns gilt: Wir machen so wenig wie nötig und so viel wie möglich.“

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Julian Schäpertöns
Autor: Julian Schäpertöns

Ich bin in Dorsten aufgewachsen und lebe seit einigen Jahren in Kirchhellen. Die Region kenne ich also von klein auf. Von 2013 bis 2016 habe ich Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen studiert. Bereits neben meinem Studium habe ich 2014 die Firma JS-Media gegründet und mein Portfolio als Journalist, Fotograf und Videograf nach und nach ausgebaut. Seitdem berichte ich für verschiedene lokale Medien in der Region.

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