Mitglieder des Netzwerks Greentech-Ruhr bei der Business Metropole Ruhr haben zu ihrem Jahrestreffen im Lokschuppen an der Zeche Arenberg getroffen. Die Themen des halbtägigen Treffens drehen sich um die wirtschaftliche Bedeutung von Umweltthemen. NRW-Verkehrs- und Umweltminister Oliver Krischer sagt bei der Tagung, dass mittlerweile rund 600.000 Jobs in der Umweltwirtschaft angesiedelt seien.
Das Ruhrgebiet sieht der Grünen-Politiker an der Spitze des sich weiterentwickelnden Strukturwandels, in dem die ökonomische Bedeutung von Ökologie wächst. Beispielhaft verweist er auf das Emscherklärwerk, im dem vor Kurzem ein Projekt zu Phosphatgewinnung initiiert wurde. „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit werden in dieser Industrieregion verbunden“, so der Minister über das Ruhrgebiet.
Oberbürgermeister Bernd Tischler sieht Bottrop in einer Vorreiterrolle. Mit dem Klimaschutzprojekt InnovationCity seien 22.000 Arbeitsplätze gesichert worden. Die Erfahrungen aus über 300 Einzelprojekten sind die Grundlage, das Modell der Klimastadt fortzuführen. „Ziel ist die Erreichung signifikanter CO2-Reduktionen – eine Klimaneutralität bis 2045 – sowie eine nachhaltige Stadtentwicklung“, sagt Tischler während der Tagung. Dafür seien 30 Leitprojekte geplant zu denen eine klimaneutrale Wärmeversorgung und die Förderung grüner Arbeitsplätze gehören. Neue wirtschaftliche Chance will Oberbürgermeister Tischler in der Kreislaufwirtschaft erschließen. „Wir sind Teil der Circular Economy Allianz Ruhr der Business Metropole Ruhr. Dies ist ein wichtiger Pfeiler für die Stärkung der Zusammenarbeit in der Region.“
Jörg Kemna, Geschäftsführer von Business Metropole Ruhr, forciert den Ausbau der Umweltwirtschaft: „Wir sind auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt.“ Dabei blickt er auf den Beschäftigungsaufbau von 2,3 Prozent, der lediglich von vom Leitmarkt der digitalen Kommunikation (plus 2,6 Prozent) getoppt werde.
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Autor: Sina Vogt
