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Bottroper erhält Carlo-Schmid-Preis

Große Auszeichnung für Engagement zur Stärkung der Demokratie mit journalistischer Arbeit.

David Schraven ist Gründer des Medienhaus „Correctiv“ | Foto: Archiv
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Die baden-württembergische Carlo-Schmid-Stiftung zeichnet in diesem Jahr das vom Bottroper David Schraven gegründete Medienhaus „Correctiv“ für seinen herausragenden Beitrag zur Stärkung der Demokratie aus. Zu den früheren Preisträgern gehörten Bundespräsident Joachim Gauck, Außenminister Hans-Dietrich Genscher oder Bundeskanzler Helmut Schmidt.

Mit Blick auf das 75. Jubiläum des Grundgesetzes stand bei der diesjährigen Preisverleihung die Verteidigung des Rechtsstaats und der Demokratie besonders im Fokus der Carlo-Schmid-Stiftung. „In Zeiten, in denen der öffentliche Diskurs zunehmend weniger auf Fakten basiert, ist die Stärkung der Qualitätsmedien von besonderer Bedeutung“, sagte Peter Kurz, Vorsitzender der Carlo-Schmid-Stiftung und ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Mannheim zur Auswahl des diesjährigen Preisträgers. „Als eine herausragende Initiative zur Qualitätssicherung der Medien konnte sich seit der Gründung 2014 das Medienhaus ‚Correctiv – Recherchen für die Gesellschaft‘ erfolgreich etablieren.

„Dass ‚Correctiv‘ die Bedrohung unserer demokratischen Werte mit den Recherchen zum sogenannten Potsdamer Treffen in der breiten Gesellschaft bewusst gemacht hat, unterstreicht die Bedeutung journalistischer Arbeit, die sich im Dienste der Gesellschaft sieht“, ergänzt der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch, der auch Vorsitzender des Kuratoriums der Carlo-Schmid-Stiftung ist.

Die Laudatio auf den Preisträger wird Heribert Prantl, politischer Publizist und über 30 Jahre Politikchef der Süddeutschen Zeitung, halten.

Das Modell der kostenfrei zugänglichen, investigativen Recherchen ist nach Ansicht der Carlo-Schmid-Stiftung eine wichtige Antwort auf die bedrohlichen Tendenzen der medialen Öffentlichkeit. Die Stärkung des Journalismus durch die Gründung einer Online-Journalistenschule „Reporterfabrik“ sei dabei ebenso begrüßenswert wie die gegenüber Onlineplattformen angebotene Dienstleistung eines Faktenchecks. Diese mit dem Anspruch auf Aufklärung, der Stärkung des demokratischen Rechtsstaates und der liberalen politischen Kultur betriebene Medienarbeit verschaffe der liberalen politischen Kultur und ihren universalen Grundwerten Geltung.

Carlo Schmid gehört zu den großen Deutschen der Nachkriegszeit. Der Sozialdemokrat war zugleich Politiker, Gelehrter und Literat, vor allem aber war er Brückenbauer zwischen den Menschen und Völkern, die sich in den Weltkriegen noch feindlich gegenüberstanden.

Die Carlo-Schmid-Stiftung wurde 1987 ins Leben gerufen, um an den großen Demokraten Carlo Schmid und dessen Wirken zu erinnern. Schmid war als Sozialdemokrat und Mitglied des Parlamentarischen Rates führend an der Gestaltung des Grundgesetzes beteiligt und trat für dessen freiheitlich demokratischen Ausrichtung ein. Neben seinem politischen Engagement, zeichnete sich Carlo Schmid im kulturellen Bereich durch seine literarischen Werke und Übersetzungen aus.

Der Carlo-Schmid-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird dem Medienhaus bei einer Veranstaltung am 6. Juli 2024 in Mannheim verliehen.

Mehr Infos: https://carlo-schmid-stiftung.de

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