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Social Media in den Händen der „älteren“ Generationen

„Facebook ist nur was für junge Leute“, „Social Media kennt die „ältere“ Generation nicht“. Stereotype wie diese sollten mittlerweile Geschichte sein.

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Auch der 57-jährige Hans Peter Titz kann über derartige Aussagen nur schmunzeln. Der Bottroper ist verheiratet, Vater eines Sohnes und seit geraumer Zeit Administrator und Gründer einiger Facebook Gruppen. Dazu zählen unter anderem die Gruppen „Bottrop ich komme aus dir…“ und „Eine Hand wäscht die andere -Bottroper helfen einander“.

„Wie man eigentlich darauf kommt solch eine Gruppe zu gründen? Das ist simpel, durch das Interesse an der Heimatstadt“, erklärt Hans Peter Titz. Seit 2012 existieren nun diese Gruppen, um Informationen an die Bürgerinnen und Bürger Bottrops weiterzugeben.

„In unserer Stadt ist eben viel los. Es gibt jede Menge Freizeit-Aktivitäten und es herrscht ein stetiger Wandel“, entgegnet Titz.

Die Gruppe „Bottrop ich komme aus dir…“ ist durch eine Nacht- und Nebelsituation entstanden, sehr schnell gewachsen und darf sich mittlerweile über ca. 9800 Mitglieder freuen. Neben Hans Peter Titz beaufsichtigen zwei weitere Administratoren das Gruppengeschehen. Deaktivierte Konten werden regelmäßig aus der Gruppe entfernt. Sollten Mitglieder die Regeln nicht befolgen werden auch diese im Ernstfall der Gruppe verbannt.

Mit einer weiteren Gruppe „Helfen und Schenken“ unter der Aufsicht von Hans Peter Titz und Uwe Hoppe, wurden bereits ebenfalls viele positive Erfahrungen gemacht. Vor zwei Jahren entstand die Idee der „Helfen und Schenken-Gruppe“ abends in den Bergen von Kitzbühel, als Titz dort seinen Urlaub verbrachte. „Jemand versuchte etwas über die „Bottrop ich komme aus dir…-Gruppe“ zu verschenken und da war mir direkt klar, eine neue Gruppe mit dementsprechendem Namen muss her. Das Konzept hat sich trotz strikter Regeln bewährt und läuft dank der rund 2400 Mitglieder wirklich gut.“ Bei diversen Umzügen, beim Tapezieren oder auch beim Fenster putzen konnten einige Bottroper bereits unterstützt werden oder selbst helfen.  

Neben vielen schönen Erfahrungen und Lob seitens der Mitglieder, gab es bezüglich bestimmter Themen leider auch nicht so angenehme Resonanz. Titz kommt auf die Flüchtlingskrise zu sprechen. „Insbesondere rassistische Äußerungen dulden wir Admins in unseren Gruppen nicht. Da müssen die Betroffenen mit den Konsequenzen leben, in diesem Falle werden sie aus der Gruppe gelöscht, begründet er und ergänzt: „Jeder kann seine Meinung teilen, aber es gibt gewisse Grenzen, die nicht überschritten werden sollten.“

Das Betreuen und Verwalten der Facebook Gruppen ist zeitlich von den Themen abhängig. Gerade bei Themen wie der damaligen Flüchtlingskrise und der aktuellen Corona-Pandemie müssen die Beiträge intensiver kontrolliert werden.

Hans-Peter Titz mit seinem Hund Liam vor „seinem“ Kleingartenverein

Neben Facebook gibt es noch eine reale Welt
Hans Peter Titz istFrührentner und verbringt seine Zeit am liebsten im Kleingartenverein „Am Timpenkotten“. Er ist zweiter Vorsitzender des Vorstandes. Bis vor kurzem war er Schriftführer beim Bezirksverband aller Kleingartenanlagen Bottrops. Nebenbei geht er seiner Tätigkeit als Minijobber beim Deutschen Roten Kreuz nach. Außerdem reist er gern gemeinsam mit seiner Frau und deren Hund durch Deutschland.

„Da ist die Idee der Gastromeile schon eine schöne Möglichkeit…“
„Ich bin geteilter Meinung bezüglich der Innenstadt. Einerseits leidet aufgrund der letzten Monate die Wirtschaft in den umliegenden Städten sowie in Bottrop. Andererseits nimmt der Online-Handel kontinuierlich zu. Ich fürchte, dass die Innenstädte auf langfristige Sicht nur noch dafür da sein werden, um sich zu amüsieren und weniger, um zu kaufen. Da ist die Idee der Gastromeile schon eine schöne Möglichkeit.“ Trotzdem sind wir mit unseren Freizeitangeboten wie der Skihalle, dem Grusellabyrinth, dem Movie Park und Schloss Beck gut aufgestellt.

Ansonsten hofft Herr Titz darauf, dass seine Facebook Gruppen weiterhin erfolgreich bleiben, die Bottroper Bürger davon profitieren und auf eine ruhige, respektvolle Art und Weise Themen ausgetauscht werden können.

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Redaktion
Autor: Redaktion

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