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„TRANSPIRANT“: Verdunstung von Niederschlagswässern als neuer Ansatz zur Klimawandelanpassung

Projekt nach vierjähriger Laufzeit beendet - Anlage wird aber weiter betrieben

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Nach knapp vier Jahren Projektlaufzeit endet nun das Förderprojekt „TRANSPIRANT“. Das Forschungsprojekt ist Vorreiter in der praktischen Erprobung zur Verdunstung von Regenwasser als Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel

Im September 2016 begann die wissenschaftliche Begleitung des Projekts durch den städtischen Fachbereich Umwelt und Grün gemeinsam mit der Projektgruppe „K.RUB“ des Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. „TRANSPIRANT“ wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit über das Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt.

Im Rahmen des Vorhabens wird anfallendes Regenwasser in einem stillgelegten Feuerlöschteich gesammelt und in mit Schilf bepflanzte Beete gepumpt. Die Stromversorgung wird über Solaranlagen sichergestellt. In den Beeten verdunstet das Wasser über die Pflanzen und bleibt somit Teil des natürlichen Wasserkreislaufes.

Ziel des Projekts war es, die Verdunstung von Regenwasser als innovative Alternative der ortsnahen Regenwasserbewirtschaftung zu erproben und über ein eigens entwickeltes Messsystem zu bemessen. Die Anlage ist mühelos dazu in der Lage, alles anfallende Regenwasser auf dem Grundstück mit rund 11.000 m² versiegelter Fläche zuverlässig zu beseitigen. Die Auswertung aller gesammelter Daten ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollständig abgeschlossen, die erste Sichtung der Daten ist jedoch vielversprechend, wird von der Stadtverwaltung betont. Für Juli 2019 haben die bisherigen Berechnungen ergeben, dass die Anlage knapp 12.000 Liter Wasser pro Tag verdunsten konnte.

Neben der Beseitigung des Regenwassers stand außerdem die Wirkung der Verdunstungsanlage auf das Stadtklima im Fokus des Projekts. Da bei der Verdunstung von Wasser Verdunstungskühle entsteht, dient die Versuchsanlage dazu, die Umgebungsluft der angrenzenden Wohnbebauung zu kühlen. Der Abkühlungseffekt der Anlage konnte bereits über wissenschaftliche Messungen der Ruhr-Universität Bochum bestätigt werden. Damit kann „TRANSPIRANT“ auf kleinräumiger Ebene der Erwärmung des Stadtklimas entgegenwirken und dient somit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Auch nach Ende des Forschungsprojektes bleibt die Anlage zur Verdunstung des Wassers erhalten, um die langfristige Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Über die Jahre hat sich „TRANSPIRANT“ außerdem immer mehr zu einem einzigartigen Biotop inmitten eines Gewerbegebiets entwickelt. Die blühenden Pflanzen locken eine Vielzahl von Bienen, Libellen und sonstigen Insekten an. Die dicht bewachsene Anlage verbessert desweiteren die Luftqualität, da die Pflanzen Staub binden und Sauerstoff erzeugen. Zudem nehmen die Pflanzen CO2 auf und dienen somit dem Klimaschutz.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Interessierte per E-Mail (henrike.abromeit@bottrop.de) oder telefonisch (0 20 41 / 70-4386).

Herausgeber / Ansprechpartner:

Stadt Bottrop

Redaktion
Autor: Redaktion

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